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DEmobbing: Interview mit unserem Deeskalationstrainer Georg Roessler

01.09.2016

Marianne Giesert führte ein Interview mit unserem Deeskalationstrainer Georg Roessler zum Seminar „DEmobbing - Erhalt und Förderung der psychischen Ressourcen im betrieblichen Alltag – ein interaktives (Erlebnis)training“.

Marianne Giesert: Die Urlaubszeit ist vorbei. Für viele Beschäftigte ist es voller Stress wieder zurück an den Arbeitsplatz zu kommen. Nicht nur weil eine emailflut und ein übervoller Kalender auf sie warten sondern Konflikte oder auch Mobbing. Was ist nun eigentlich Mobbing, was verstehen Sie darunter?

Georg Roessler: Der Begriff Mobbing wurde in den letzten 15-20 Jahren inflationär aufgebläht und strapaziert. Jede Form von Unflätigkeit, von ungebremster Durchsetzung, von Konkurrenzverhalten, von sexistischem Verhalten, von Ausgrenzung und Niedermache – bis hin zum unfreundlichen Nicht-guten-Morgen-Sagen wird oft als Mobbing beschrieben. Der Begriff ist im betrieblichen Alltag zum Oberbegriff für jede Form von unangemessenem und unangenehmen Verhalten degeneriert.

Marianne Giesert: Es gibt tatsächlich eine Vielzahl von unangemessenen Verhaltensformen am Arbeitsplatz. Ausgrenzungen aller Art, destruktives Konkurrenzverhalten, sexuelle Demütigungen, rassistisches Verhalten gegenüber Menschen mit Migrantenhintergrund, oder gegenüber Menschen mit Benachteiligungen, die zu starken „klimatischen“ Störungen am Arbeitsplatz führen. Aber was ist Mobbing und wie kann ich mich davor präventiv schützen?

Georg Roessler: Das wirkliche Mobbing schließt in seinen Ausdruckformen fast alle Elemente ein, wie sie oben angeführt sind.  Die Besonderheit und die einzigartige Gefahr besteht in seiner speziellen und eindeutigen Intention! Mobbing ist eine Vernichtungsstrategie, die sich der unterschiedlichen Methoden von Ausgrenzung, Demütigung etc. bedient, um das Opfer zu eliminieren, es aus dem Arbeitsumfeld heraus zu zwingen. Und das im Rahmen eines sorgfältig geplanten, längerfristigen Prozesses.
Die Besonderheit des Mobbings besteht dann auch in der Auswahl des Opfers – den Begabten, Engagierten, den Kooperativen und Kreativen, also MitarbeiterInnen, die bereit sind sich besonders zu engagieren und dabei über den Tellerrand der unmittelbaren, engen Aufgabenbeschreibung hinauszudenken bereit sind.
Wir erleben Mobbingprozesse überwiegend zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, wie auch von Vorgesetzten gegenüber nachgeordneten Beschäftigten. Weniger häufig ist Mobbing von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber ihren Vorgesetzten.
Die Besonderheit unserer Präventionintervention ist in Form dieses Workshops-Seminars konzipiert „DEmobbing - Erhalt und Förderung der psychischen Ressourcen im betrieblichen Alltag – ein interaktives (Erlebnis)training“.
Die Teilnehmenden sind dabei aktive Partner und Partnerinnen bei der Entwicklung einer innerbetrieblichen Mobbing-Prävention.
Dabei werden die Unterschiede zwischen allgemeiner Schlechtbehandlung und dem Mobbing-Phänonen herausgearbeitet. Der Mobbing-Begriff wird dadurch transparent und neu anwendbar gemacht. Dazu entwickeln wir einen klaren Kriterienkatalog mit Instrumenten damit wir in Unternehmen  und Organisationen nicht reaktiv sondern präventiv agieren können. Das haben wir schon in einigen Unternehmen und Organisationen international erfolgreich umgesetzt.

Marianne Giesert: Vielen Dank Georg Roessler für das Interview. Wir freuen uns Sie als Deeskalationstrainer vom 21.bis 23. November zum Seminar „DEmobbing - Erhalt und Förderung der psychischen Ressourcen im betrieblichen Alltag – ein interaktives (Erlebnis)training“ hier in Mainz begrüßen zu können.

Nächster Termin "DEmobbing - Erhalt und Förderung der psychischen Ressourcen im betrieblichen Alltag" 21.-23.11.2016 in Mainz. Hier erhalten Sie weitereInformationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung.

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